Fahrerlose Autos. Was noch vor 20-30 Jahren als reine Fiktion galt und Hollywood beflügelte, kann heute zur Normalität gehören. Viele Automobilhersteller und Transit Dienstleister arbeiten immer härter daran. Doch die Gesellschaft beäugt autonome Fahrzeuge mit skeptischen Blick.
Die Akzeptanz des autonomen Fahrens
Doch selbst wenn es die Technik erlaubt, ist nicht gesagt, dass die Gesellschaft es akzeptiert. Vor allem im Nahverkehr gibt der Fahrer vorne in seiner Kabine eine gewisse Sicherheit. Er lenkt das Fahrzeug, beobachtet die Passagiere und kann im Notfall manuell eingreifen.
Jedoch ist es auch jene Komponente, die menschliches Versagen verursacht. Unfälle passieren. Auch mit einem Fahrer oder vielleicht sogar deswegen?
Computergestützte Intelligenz begleitet uns im Leben mittlerweile täglich. Wir verlieren langsam die Scheu davor in eine Box im Wohnzimmer zu sprechen und um Musik zu bitten. Der Mensch möchte vereinfachen, unterstützen und doch hat er Angst davor seine Daseins Berechtigung zu verlieren. Ebenso spielt die Sicherheit und Verlässlichkeit dieser Systeme eine große Rolle. Man liest von Unfällen durch Pilotsysteme, die vielleicht verhindert hätten werden können. Doch wird nicht hinterfragt, wieviele Unfälle zuvor durch dieses Pilotsystem bereits verhindert wurden.
Das Schaffnerlos des 21. Jahrhunderts
Bis in die 1970er Jahre begleitete ein Schaffner noch jede Straßenbahn in Wien. Die sogenannten heimlichen Herrscher des Wagons. Sie kontrollierten und verkauften die Fahrkarten und sorgten für Ordnung im Fahrzeug. Doch auch dieser Beruf fiel der Industrialisierung zum Opfer. Heute zieren Metallkästen jeden Wagon in welchem man Fahrscheine kauft und entwertet. Die Berufsgruppe Schaffner starb aus und wurde ersetzt. Effizienz in der Industrie, Einsparung von Personalkosten, Weiterentwicklung und noch viele weitere Gründe waren gelistet. Diesem Aussterben widmete sogar Wolfgang Ambros ein eigenes Lied.
Theoretisch kann diese Entwicklung auch heute jeglichen Bus- und Straßenbahnfahrern, Taxifahrern und LKW Fahrern passieren. Doch bis es dazu kommt, bedarf es noch viel Arbeit. Die zugehörige Technik entwickelt sich beinahe täglich weiter. Es wird über flächendeckende Möglichkeiten und Systeme nachgedacht. Selbst Stadtentwicklungspläne für autonome Transitsysteme liegen in Schubladen bereit.
Wäre da nicht die ethische Frage, die einer Klärung bedarf: „Wer trägt schuld, wenn etwas passiert?“